5. März 1942
Der
Bürgermeister gibt den Beigeordneten und den Gemeinderäten
Kenntnis von seinen Entschließungen.
§7 Schule – Webstühle
Als
ein Lehrmittel wird die Beschaffung von Webstühlen empfohlen.
Die Beschaffung solcher liegt zweifellos auch im
volkswirtschaftlichen Interesse.
Die Gemeinderäte sprechen
sich für die Beschaffung aus.
§13 Kurverwaltung –
Sitzbänke
Für die Kurgäste mangelt es bei ihren
Spaziergängen noch an Sitzgelegenheiten. Bänke mit eisernen
Füßen, wie sie hier üblich sind, können aus
wehrwirtschaftlichen Gründen nicht hergestellt werden.
Es
werden deshalb Bänke mit Eisenbetonfüßen beschafft.
§16 Sputum –
Desinfektion
Der Sputumdesinfektor Johannes Kraft ist seit
längerer Zeit krank und hat seine Invalidierung beantragt.
Kraft
versah diesen Dienst vom August 1929 an. Es wird ihm Anerkennung und
der Dank für seine Dienste ausgesprochen.
30. April 1942
Zu Beginn der
Beratungen widmet der Bürgermeister dem am 24. April 1942 in
Heidelberg verstorbenen Ehrenbürger Chefarzt Dr. med. Georg
Schröder einen Nachruf unter Hervorhebung der Verdienste des
Verstorbenen und die Entwicklung Schömbergs.
§3 Geldanlage
Weitere
20000 RM werden in 3 ½ %igen Reichsschatzanweisungen angelegt.
§8 Grunderwerb von Friedrich
Bauer
Zur Korrektion der Talstraße soll gekauft werden:
Das Gebäude 4a und Teile des Hofes von Gebäude 4.
Weiter
ist von Seiten der Kurverwaltung vorgesehen, entlang dem Eulenbachtal
vom Schröder Weg an einen Weg zu führen. Dieser würde
über die Grundstücke des Bauer (Paz. 188/ und 188/2
führen.
Diese Grundstücke sollen gekauft werden.
5. Mai 1942 Fliegerangriff auf Schömberg (keine Eintragungen im Protokoll)
20. Mai 1942
Die Rechnung der
Gemeinde für das Jahr 1941 wird nach dem Hauptbuch der
Gemeindepflege mit einem größeren Überschuß
abschließen. Hinsichtlich der Verwendung desselben faßt
der Bürgermeister dir Entschließung: von den Überschüssen
den Rücklagen für einzelne Vorhaben 18000 RM
zuzuweisen.
Dafür werden weitere 25000 RM Schatzanweisungen
gekauft.
21. August 1942
Zur Kenntnis wird
gebracht:
Der Erlaß des Herrn Landrats in Calw vom 7. 7.
1942 betr. Beauftragung des Bürgermeisters Hermann hier mit der
Besorgung der Verwaltungsakturiatsgeschäfte für die
Gemeinde Langenbrand für die Dauer der Einberufung des Bgm.
Rottner in Engelsbrand.
27. August 1942
Der ordentliche Haushaltsplan für
1942 schließt in den Ausgaben mit 156970 RM ab.
Der
außerordentliche Haushaltsplan mit 0,-- RM
2. März 1943
§1
Fliegerschaden Friedhofhalle
Bei dem feindlichen
Fliegerangriff auf Schömberg in der Nacht zum 5. Mai 1942 wurde
u. a. auch das Leichenhaus der Gemeinde im Friedhof durch Brandbomben
zerstört. Der Schaden wurde der Feststellungsbehörde
gemeldet.
§3 Arbeitsheilstätte –
Verwaltungsbeitrag
Der Verein für Volksheilstätten
in Württemberg betreibt hier in den Häusern "Kurhaus
Waldeck" "Kurheim Schwarzwald" eine Arbeitsheilstätte.
Aufgenommen werden Kranke, bei denen die Kosten von Fürsorgeverbänden
oder anderen öffentlichen Kostenträgern übernommen
werden. Die Kranken haben neben ihrer Kur noch während einiger
Stunden im Tag leichtere Arbeiten zu verrichten.
Der Bürgermeister
ist an den Verein wegen Entrichtung einer Kurtaxe herangetreten. Im
Hinblick auf den Charakter der Heilstätte bittet diese aber von
der Erhebung einer solchen abzusehen. Er hat sich jedoch bereit
erklärt, einen Verwaltungskostenbeitrag zu zahlen.
3. März
1943
Elektrizitätswerk
Längere Abhandlung über
die Vermögensübertragung Elektrizitätszweckverband
Teinach Station auf die EVS
9. März 1943
§1
Geldanlage
Wieder werden 25000 RM angelegt.
21. April 1943
Kurverwaltung
Im
Jahre 1919 wurde ein Kurverein gegründet, der ins
Vereinsregister eingetragen worden ist.
Zur Durchführung
seiner Zwecke erhob der Verein Mitgliedsbeiträge nach der Zahl
der Fremdenbetten und außerordentliche Beiträge. Die
Gemeinde erhob eine Kurtaxe, die sie dem Kurverein zum gleichen Zweck
überließ. Dieses Verfahren wurde von der Aufsichtsbehörde
beanstandet.
Die Erfüllung der Kurortaufgaben wurde mehr und
mehr von der Gemeinde übernommen, die die Geschäfte als
Kurverwaltung weiter führte.
Der Kurverein hat noch ein
Kapitalvermögen von 18000 RM. Er hat dieses Vermögen der
Gemeinde überlassen.
16. Juli 1943
Weg zur
Charlottenhöhe
Die auf Markung Schömberg liegende
Volksheilstätte Charlottenhöhe steht auf einem Gelände.
das der Staatsforstverwaltung im Forstbezirk Langenbrand – dem
Hengstberg – gehört. Zu ihr führen auch nur
forsteigene Wege, und nur 2 Strecken und zwar die alte Auffahrt,
abzweigend von dem Hörnlesbergsträßchen und die neue
Auffahrt, abzweigend von der Reichsstraße Höfen –
Calmbach, sind von der Forstverwaltung freigegeben. Der nächste
Weg von Schömberg zur Charlottenhöhe führt über
den Schleifweg, FW. Nr. 20. Auch dieser ist forsteigen. Er ist
gesperrt und auch für den Heilstättenverkehr geschlossen.
So muß man um zur Charlottenhöhe zu kommen große
Umwege fahren. Dieser Zustand ist sehr unbefriedigend und nicht mehr
zeitgemäß. Die Heilstätte muß näher an den
Mutterort herangebracht werden, um die verwaltungsmäßigen
und die wirtschaftlichen Beziehungen enger zu gestalten. Ein Mittel
dazu ist die Schaffung besserer Wegverbindungen. Hieran ist die
Charlottenhöhe auch selbst deshalb interessiert, weil die hier
und in Schwarzenberg "Arbeitsheilstätten"
unterhält.
Wegen Freigabe des "Schleifwegs" ist der
Bürgermeister an die Staatsforstverwaltung Forstamt Langenbrand
herangetreten. Diese hat sich nun bereit erklärt, der Gemeinde
die Benützung des Fahrwegs zur Charlottenhöhe über den
Schleifweg unter gewissen Bedingungen einzuräumen.
Die
Übereinkunft soll auf die Dauer von vorläufig 10 Jahren,
bis 30. 9. 1953, abgeschlossen werden.
7. Sept. 1943
Haushaltsplan
1943
Ausgaben im ordentlichen Haushalt 169794 RM
Ausgaben
im außerordentlichen Haushalt 0,00RM
24. Dez. 1943
Die Kriegszeit
und der Mangel an Arbeitskräften stellte auch an die
Angestellten der Gemeinde erhöhte Anforderungen. Sie wurden
diesen durch Mehrbelastungen gerecht.
Als Anerkennung hält
der Bürgermeister die Gewährung einer Weihnachtsgabe für
geboten.
Angestellt sind:
Otto Gengenbach, Karl Kappler,
Christian Bäuerle, Lieselotte Hermann und Ruth Kraft