Schömberg will Standort für Werkrealschule werden
Schömberg. Überall im Land bewerben sich derzeit
Kommunen und Schulen als Standorte für Werkrealschulen. Die
Gemeinde Schömberg sieht sowohl im Profil als auch in den
Rahmenbedingungen eine geeignete Basis für den Standort an
der Ludwig-Uhland-Schule (LUS).
In der Gemeinderatssitzung am Dienstag stellte Markus Oppermann
den Entwicklungsprozess dazu vor. »Wir müssen uns nicht
verstecken«, verwies der neue Schulleiter der LUS auf die
Voraussetzungen für eine starke Grundschule. Zudem
entsprechen auch das kreative und musische Profil der Schömberger
Lehreinrichtung sowie die dort angewandten, pädagogischen
Konzepte der Jahrgangsmischung und beruflichen Orientierung den
Anforderungen an eine Werkrealschule.
Gleichwohl ist die Schülerzahl dafür maßgeblich.
»Wir können die Qualität der Schule nicht
durchsetzen, wenn die Zahlen nicht erreicht werden«, sagte
Bürgermeisterin Bettina Mettler. Mindestens 36 Schüler
sind Bedingung dafür, dass eine Werkrealschule eingerichtet
wird. Deshalb wurden bereits Schulen in Nachbargemeinden
kontaktiert, um den Standort gemeinsam zu sichern.
Denn mit der Einführung der Werkrealschule fallen die
Grenzen der Schulbezirke. Das heißt, dass Eltern frei
entscheiden dürfen, an welche Schule ihre Kinder gehen.
»Dann sollten wir auch die Eltern direkt ansprechen«,
forderte Gemeinderat Andreas Ehnis. »Gemeinden haben durch
eine gegenseitige Verpflichtung die Möglichkeit, selbst einen
Schulbezirk für sechs Jahre zu erhalten«, führte
sein Kollege Helmut Sperth dazu aus.
Antworten auf das Angebot zur Kooperation mit Engelsbrand und
Bad Liebenzell stehen noch aussteh. »Wir haben den Landkreis
aufgefordert, potenzielle Routen für den ÖPNV
einzuarbeiten«, berichtete Mettler. Dies soll die
Einrichtung von Busverbindungen bewirken, die zur Realisierung der
Werkrealschule nötig sind.
Markus Oppermann strebt Kontinuität an
Seit 1. August ist Markus Oppermann als Nachfolger des in
Ruhestand gegangenen Helmut Sperth Rektor der
Ludwig-Uhland-Schule. In der Gemeinderatssitzung unterstrich der
47-Jährige seine Freude über den neuen Posten. Die
Entscheidung für ihn verleihe der Einrichtung Kontinuität.
»Ich möchte Bewährtes weiterführen und
Neues behutsam einbringen«, fasste Oppermann zusammen. Er
hat den eingeschlagenen Weg der Schule in den vergangenen acht
Jahren als Konrektor begleitet.
Der dreifache Vater setzt auf die Kooperation mit Schülern,
Eltern, Kollegen, Gemeinde und Betrieben in Schömberg.
Von Steffi Stocker
30.09.2009 - aktualisiert am 30.09.2009 18:24
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