Planung Naturbad nachbessern

Steffi Stocker, SWB 29.07.2010

Schömberg - Von ursprünglich sieben Vorschlägen zur Realisierung eines Naturbades blieben zur Gemeinderatssitzung am Dienstag noch zwei zur Auswahl. Das Gremium folgte bei zwei Gegenstimmen der Empfehlung des Naturbadausschusses, die runde Variante weiter zu entwickeln. Gleichzeitig trat der Rat auf die Kostenbremse.

"Der angegebene Kostenrahmen von 2,5 Millionen Euro ist überschritten", bemängelte Gerold Kraft die Salami-Taktik, zumal der Vorschlag mit 3,75 Millionen Euro zubuche schlägt. Nach Abzug der Fördermittel verblieben Kosten von rund drei Millionen Euro bei der Gemeinde.

Bürgermeisterin Bettina Mettler hielt dem entgegen, dass im Zuge des Verfahrens zunehmend Wünsche aus dem Rat geäußert wurden, die in den Plan integriert wurden. "Wir können die Kosten nur senken, wenn das Bauvolumen oder die Fläche reduziert werden", führte Hardy Gutmann zur Minimierung der Kosten aus.

Deutschlandweit einAlleinstellungsmerkmal

Im Vorfeld hatte der Geschäftsführer des beauftragten Planungsbüros die Variante vorgestellt. "Mit der völlig neu entwickelten Gestaltung und Bauweise erhalten sie deutschlandweit ein Alleinstellungsmerkmal", warb er für das rund angelegte Areal auf dem Gelände des Wellenbades gegenüber der zweiten, eher klassischen Form.

Der Entwurf sieht ringförmig angeordnete unterschiedliche Becken vor. Wirtschafts- und Saunagebäude sollen in der Baugrube des bestehenden Bades errichtet werden.

"Gekrümmte Wände in Richtung des Beckenbereichs folgen der Ausrichtung, die durch sternförmige Achsen verschiedene Zugänge erhält", erläuterte Architekt Bruno Jehle. Demnach soll vor allem die Sauna zweigeschossig und großzügig errichtet werden. Sie entspreche der Vorgabe, die Besucherzahlen zu verdoppeln. Aufgrund von Erfahrungen, bei Investitionen auch schon einmal auf die Nase gefallen zu sein, regte Joachim Zillinger eine modulare Bauweise an. "Deren Schritte und die Betreiberkosten sollten in die Planung aufgenommen werden", meinte der Sprecher der CDU-Fraktion.

Auch SPD-Sprecher Helmut Sperth plädierte für ein geringeres Gebäudevolumen. Mit diesen Anregungen gingen der Naturbadausschuss und die Planer am Mittwochmorgen in die nächste Beratung.