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Nutzen und Risiko teilen
Schömberg, Unterreichenbach und Engelsbrand sind bezüglich eines interkommunalen Gewerbegebiets im Gespräch 
0711
Zwischen Langenbrand und Salmbach ist für die Gemeinden Schömberg, Unterreichenbach und Engelsbrand ein interkommunales Gewerbegebiet gut vorstellbar.

SCHÖMBERG/UNTERREICHENBACH. „Gemeinsam sind wir stark“. Gemäß diesem Motto können sich die drei Gemeinden Schömberg, Unterreichenbach und Engelsbrand ein interkommunales Gewerbegebiet vorstellen.

„Nachdem wir jetzt einen Betrieb an eine andere Gemeinde verloren haben und auch weiteren Ansiedlungswilligen keine Plätze mehr im Langenbrander Gewerbegebiet bieten können, haben wir einen gewissen Druck.“ So formuliert Schömbergs Bürgermeisterin Bettina Mettler den Grund für ihren Vorstoß, die Nachbargemeinden für ein gemeinsames Gewerbegebiet zu gewinnen.

Gewerbeplätze sind rar

Allzu viel Überzeugungsarbeit musste die 38-jährige Gemeindechefin nicht leisten: Sowohl in Engelsbrand als auch in Unterreichenbach sind neue Gewerbeplätze rar. „Maximal zwei Plätze“, heißt es beinahe unisono aus den Rathäusern der beiden Gemeinden.

„Auch Engelsbrand und Unterreichenbach plagen ähnliche Nöte“, weiß Mettler. Deshalb habe sie ein Gespräch mit ihren Bürgermeisterkollegen Bastian Rosenau und Carsten Lachenauer initiiert. „Ich habe mich sehr gefreut, dass meine Nachbarn eine erste Zustimmung dafür signalisiert haben“, sagt sie. Natürlich werde ein solches Gewerbegebiet nicht von heute auf morgen entstehen. „Bis das alleine planungsrechtlich durch ist, dauert das rund zwei Jahre“, schätzt Schömbergs Gemeindeoberhaupt.

Als Ort für das gemeinsame Gewerbegebiet ist für alle drei Kommunen die Ebene zwischen dem Schömberger Teilort Langenbrand und dem Engelsbrander Teilort Salmbach vorstellbar. „Nur auf der Ebene ist ein solches Gebiet wirklich sinnvoll. Sobald Hanglagen dabei sind wird eine Erschließung zu teuer. Aus diesem Grund wird es in Richtung Unterreichenbach und Kapfenhardt eher uninteressant“, verdeutlicht Bettina Mettler.

Für eine erste grobe Richtung soll es in den nächsten zwei oder drei Monaten einen Gesprächstermin unter anderem mit den Fachbehörden Forst, Naturschutz und der Baurechtsbehörde der Landratsämter Calw und Enzkreis geben.

Im Falle der drei Gemeinden sind schließlich nicht nur verschiedene Gemarkungsflächen betroffen, es wäre auch ein kreisübergreifendes Projekt. Bei diesem Gespräch könne eine erste grundsätzliche Machbarkeit überprüft werden, so Mettler. Danach könne man dann mehr zu dem „ob“ und dem „wo“ sagen.

Die Vorteile für eine gemeinsame Gewerbefläche liegen für alle drei Gemeinden klar auf der Hand: Geteiltes Risiko und geteilte Kosten – natürlich auch geteilter Nutzen. „Da sich die Kosten durch drei teilen ließen, ist es für keine Gemeinde ein zu großer Batzen“, sagt Andreas Herb, Hauptamtsleiter in Engelsbrand. Und auch Unterreichenbachs Bürgermeister Carsten Lachenauer sieht den Vorteil gewachsene Verbindungen mit Gewerbebetrieben wegen Platzmangels nicht abbrechen zu müssen. „Wir könnten wieder Plätze anbieten und würden doch nicht das Risiko alleine tragen“, so Lachenauer.

Dennoch verdeutlicht Bürgermeisterin Bettina Mettler, dass man das gemeinsame Gewerbegebiet nicht auf Biegen und Brechen durchsetzen wolle. „Es gibt in anderen Kommunen verkehrsgünstig gelegenere Gebiete. Das heißt, wir müssen bei uns Flächen zu einem attraktiven Preis anbieten können. „Das funktioniere nur, wenn die Erschließung beispielsweise im Abwasserbereich aus topografischen und technischen Gründen nicht zu teuer werde, zeigt sie sich realistisch.

Und auch, wenn keine Probleme in dieser Hinsicht auftauchen, gilt für Mettler und ihre Bürgermeisterkollegen: „Das Gebiet nicht auf einen Schlag zu erschließen, wir wollen uns am Bedarf orientieren und abschnittsweise vorgehen, statt erschlossene und vorfinanzierte Flächen brach liegen zu haben.“

Erstellt am: 07.11.2007



Artikel wurde erstellt von:
Viola Krauss



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