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Aus Daten werden Geschichten
Schömberger Heimatforscher Wolfgang Obert erstellt Orts-Sippen-Datei – Ortsgeschichte bekommt Gesichter verliehen
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Staunen nicht schlecht: Bürgermeister Gerhard Vogel (links) und Kämmerer Volker Burger (rechts) begutachten Wolfgang Oberts heimatgeschichtliche Dokumentation. Foto: Eschwey

SCHÖMBERG. Wer mit wem, wann und warum? Antworten auf diese spannenden Fragen erhalten Schömberger künftig aus der „Orts-Sippen-Datei“ des Heimatforschers Wolfgang Obert. Etwa 25 000 Personen sind dort verzeichnet.

„Die von mir erstellte Orts-Sippen-Datei gibt Hinweise auf wichtige und weniger wichtige Details aus 200 Jahren Ortsgeschichte“, betont Heimatforscher Wolfgang Obert bei der Vorstellung seiner Arbeit im Sitzungssaal des Rathauses.

In mehr als fünf Jahren intensiver Arbeit hat Wolfgang Obert die Daten von rund 25 000 Personen, die zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert im alten Einzugsbereich der Kirchengemeinde Schömberg gelebt haben, in einer Orts-Sippen-Datei zusammengetragen. Diese umfasst neben Schömberg die Orte Schwarzenberg, Bieselsberg, Oberlengenhardt, Igelsloch und Unterkollbach. In die Datei eingearbeitet hat Wolfgang Obert Informationen aus kirchlichen und standesamtlichen Familienregistern, Ergebnisse von Sippenforschungen bekannter Familien sowie private Familienforschungen.

Unermüdlicher Heimatforscher

„Ich suche nach wie vor nach privaten Familienforschungen, weil deren Ergebnisse auch über den Raum Schömberg hinausgehen“, berichtet der unermüdliche Heimatforscher und ergänzt seine Bitte: „Personen- und Familienfotos ermöglichen es mir, die aufgeführten Personen auch bildhaft zu dokumentieren“. Besonders beeindruckend sind die Details der Datei. Sie lassen aus nüchternen Daten, die dahinter stehenden Menschen und Schicksale lebendig werden.

So wird etwa von einem Joseph Blessing berichtet, der krank im Bettelkarren heim nach Bieselsberg gebracht wurde. Dass es in vergangenen Zeiten noch keine Familienplanung gab, wird deutlich wenn man von einem Georg Martin Lörcher aus Bieselsberg hört, der in zwei Ehen sechsundzwanzig Kinder zeugte. Und wie hart die Zeiten waren, wird verständlich, wenn man erfährt, dass davon nur fünf Kinder überlebt haben. Noch schlimmer erging es einer Anna Katharina Kraft, von deren zwanzig Kindern keines das Kindesalter überlebt hat.

Historische Protokolle einsehen

Wolfgang Obert befasst sich aber nicht nur mit Sippenforschung. Sein Interessensgebiet umfasst alles, was mit Heimatforschung und deren elektronischer Dokumentierung zu tun hat. Neugierige finden auf seiner Homepage unter www.hp.heimat-schoemberg.de alles, was für Schömberger Bürger an ihrem Heimatort und benachbarten Orten interessant ist. Links erlauben zum Beispiel einen direkten Zugriff auf die Internetseiten der Vereine, der Kirchen, der Sternwarte oder der Wetterstation in Bieselsberg.

Dem Interessierten steht das elektronische Gemeindearchiv offen, wenn er historische Gemeinderatsprotokolle einsehen möchte. „Sie haben mit einem wahnsinnigen Aufwand eine heimatgeschichtliche Sammlung zusammengestellt, die ich so umfassend und klar strukturiert noch nirgendwo gesehen habe“, lobt Bürgermeister Gerhard Vogel den unermüdlichen Heimatforscher.

http://www.hp.heimat-schoemberg.de/

Erstellt am: 23.01.2007



Artikel wurde erstellt von:
Friedrich Eschwey



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